Der Lamborghini Reventón wurde 2007 in Frankfurt auf der IAA vorgestellt. Er ist ein absoluter Monsterwagen, und das bezieht sich nicht unbedingt auf den stolzen Preis von 1 Millionen Euro, sondern auch auf sein Äußeres. Das Modell verfügte über eine Leistung von 650 PS und ein Drehmoment von 660 Nm. Es wurden nur 20 Stücke auf den Markt gebracht – um genau zu sein 22.
Ein Modell war für die nötigen Probefahrten und das zweite Modell kam ins Lamborghini-Museum Sant’ Agatha, unweit von Bologna. Die 20 ausgewählten Reventón Kundenmodelle waren für 1,2 Millionen Euro pro Stück in kürzester Zeit verkauft. |
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Der Lamborghini Reventón kostet 1 Millionen Euro |
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Der Lamborghini Reventón ist eigentlich ein Kampfjet auf Rädern – und genau so sieht er auch aus.
Das Design basierte sich auf dem Murciélago LP640, aber es wurde bemerkenswert verändert und seine Form erinnerte an die modernen Kampfjets. Die Front und das Heck wurden mit kantig modellierten Luftaus- und Lufteinlässen ausgerüstet. Die Türe öffneten sich nach oben, wie bei dem legendären Lamborghini Countach.
Im mit Alcantara, Aluminium, Leder und Carbon ausgerüsteten Innenraum gibt es drei TFT-Monitore mit Touchscreen und ein G-Force-Meter am Bord. Dieses zeigt die G-Kräfte ( Brems-, Beschleunigungs- sowie Fliehkräfte ), die während der Fahrt wirken, an.
Das Editionsmodell trägt den Zwölfzylinder aus dem LP 640 unter der Haube, damit die Kräfte es auch günstig fliehen lassen können. Die Beschleunigung erfolgt in 3,4 s ( von 0 auf 100 km/h ), seine Höchstgeschwindigkeit ist 340 km/h, was einem CO2-Ausstoß von 495 Gramm pro Kilometer entspricht. Trotz der unveränderten Motoren, aus der normalen Serienherstellung ist das Fahrverhalten nicht vergleichbar, beteuerte der Testfahrer Georgio Sanna. Er prüfte das Auto einen Monat lang unter Extremkonditionen und hielt es für den besseren Sportler. „ Der Reventón ist mit 343 km/h nicht nur etwas schneller als derMurciélago, er liegt dank der neuen Aerodynamik und der optimierten Balance bei Höchstgeschwindigkeit auch noch besser auf der Straße“ fasste er seine Meinung zusammen. |
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Wegen Leichtbauelemente wiegt er 100 kg weniger als der LP 640 |
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In Ghedi in der Nähe von Brescia hatte der Tornado Kampfjet keine Chance mehr gegenüber dem Lamborghini Reventón. Er behielt seine martialische Front lange vorne beim Beschleunigungsrennen. Die überlegene Traktion des Allradantriebs und die reine Kraft des Zwölfzylinders konnten nicht überwunden werden.
Manfred Fitzgerald war mehr als zufrieden bezüglich der neuen Serie.
Wie er gesagt hat: “Für das Design haben wir den italienischen Luftwaffen-Stützpunkt im norditalienischen Ghedi besucht. Wir wollten die Idee eines Kampfjets umsetzen. Inspiriert wurden wir vom Tornado und der F 22 Raptor.“
Das hörte sich gefährlich an und fuhr sich auch so. Das Lambo-Projekt wurde in sechs Monaten umgesetzt. Ein Rennwagen wie ein Kampfjet gibt es nicht alle Tage. Die mattgraue Lackierung, die schwarzen Alufelgen, die riesigen Kühlöffnungen und die gefährlich blitzenden LED-Leuchten machten der Umgebung von Bologna Angst, als der neue Reventón über die Straßen brüllte.
Der Innenraum war kaum weniger eindrucksvoll. Die eng geschnittenen Rennsitze wurden aus grau-schwarzem Alcantara gemacht. Die Flügeltüren und eine Jet-Instrumentierung mit speziellen Anzeigen für Geschwindigkeit und Drehzahl geben ein besonderes Innenraumgefühl.
Der große Vortrieb des Modells entspricht dem LP 640, seinem bekannten Bruder.
Wegen zahlreicher Leichtbauelemente wiegt er aber 100 kg weniger ( Leergewicht 1600 kg )
als sein Bruder und hat 10 PS mehr.
“Seine Aerodynamik ist besser. Doch Unterschiede beim Fahren sind kaum spüren“ sagte der Testfahrer Giorgio Sanna, „ auf den Teststrecken haben wir mit ihm Geschwindigkeiten von bis zur 343 km/h gefahren. Bei Höchstgeschwindigkeit ist das Heck etwas ruhiger als beim Murciélago.“
„Wir wollten mit dem Reventón kein Kollektionsstück machen“, meinte Manfred Fitzgerald, „ das ist ein echter Rennwagen. So muss es bei Lamborghini auch sein“.
Nicht nur die Farbe, sondern auch die Seele des Autos ist schwarz. Der Reventón will aggressiv, gemein und böse sein.
„Wir wollten den Eindruck des ohnehin schon extremen Murciélagos noch einmal steigern“ sagte
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Der Lamborghini Reventón ist eigentlich ein Kampfjet auf Rädern |
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der Designer. Seiner Meinung nach gebe es unter Kunden nur wenige Sammler und Spekulanten, die meisten möchten den Wagen wirklich fahren. Sie sollten besser nicht an den Namensgeber des schwarzen Autos denken, weil wie immer bei Lamborghini, auch dieses Modell den Namen eines Kampfstiers trägt, der ähnlich dem Wagen besonders böse war und 1943 den Torero tötete. |